Meistens halten sich die Frassschäden in Grenzen. Bei wüchsigem Wetter ist die Gefahr geringer und neue Blattmasse entwickelt sich schnell. Den grössten Schaden richtet der Erdfloh im Keimblattstadium an, wenn die Pflanzen noch schwach und anfällig auf Blattverluste sind und das Wetter eher kühl und trocken, also wenig wüchsig ist.
Vorbeugung wichtig
Zum Vorbeugen vor Rübenerdflohschäden sollten Wirtspflanzen wie Spinat, Randen, Mangold als Vorfrucht (und deren Durchwuchs) vermieden werden, aber auch Unkräuter wie Gänsefuss, Knöterich und Hohlzahn. Beim Rapserdfloh sind die Wirtspflanzen andere Kreuzblütler wie Senf, Rübsen und Unkraut wie das Hirtentäschelkraut. Zur Vorbeugung sind auf jeden Fall höhere Aussaatmengen und bei Zuckerrüben eher frühe Saaten zu empfehlen, da die Pflanzen beim Einflug der Käfer bereits über das kritische Stadium sind.
Bekämpfungsmöglichkeiten stark eingeschränkt
Die Schadschwelle liegt in der IP bei fünfzig Prozent Befall der Pflanzen im Keimblattstadium, im zwei bis Vierblattstadium bei achtzig Prozent der Pflanzen mit Frassstellen. Die Schadschwellen sind für Biobauer nur eine Orientierungshilfe, da nach Bio Suisse Richtlinien im Ackerbau sowieso keine Insektizide ausser BT (Novodor) beim Kartoffelkäfer und Surround (Kaolin Tonmineral) gegen Rapsglanzkäfer zugelassen sind. Gegen Erdflöhe ist im Bioackerbau hingegen überhaupt kein Mittel bewilligt. Immer möglich ist jedoch der Einsatz von Steinmehl oder Klinospray (Zeolithe). Die Wirkung ist mit einem Insektizid nicht vergleichbar, reicht aber meistens aus, um einen Bestand retten zu können.
Hansueli Dierauer, FiBL
Weiterführende Informationen
Rapserdfloh (Rubrik Ackerbau)
Merkblatt Bioraps (FiBL-Shop)
Merkblatt Biozuckerrüben (FiBL-Shop)
Bekämpfung des Lein-Erdflohs (Rubrik Ölpflanzen)
Anwendungsempfehlung KlinoSpray (externe Webseite)