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Gemüsebau auf gutem Weg bei der Torfreduktion

Meldung  | 

Während Bioproduzent*innen bereits seit über einem Jahrzehnt mit reduzierten Torfanteilen arbeiten, zeigt eine freiwillige Absichtserklärung nun auch für die konventionelle Jungpflanzenproduktion erste Erfolge. Um die Ziele zu erreichen ist neben weiteren Reduktionen des Torfanteils im Substrat auch die Topfgröße entscheidend.

Salatjungpflanzen auf Erdpresstopfsubstrat mit 30 Prozent Torfanteil. Foto: Ludek Mica, FiBL

Im Bioanbau darf bei Kräuter- und Gemüsejungpflanzen schon seit über 10 Jahren nur Anzuchtsubstrat mit maximal 70 Prozent Torfanteil verwendet werden. Im konventionellen Anbau gab es bisher keine Einschränkungen. In der freiwilligen Absichtserklärung zur Torfreduktion bei Gemüse und Kräutern hat sich die Branche im Jahr 2022 zum Ziel gesetzt, den Torfverbrauch in einem ersten Schritt bis 2025 auf 70 Prozent der 2022 verwendeten Torfmenge zu reduzieren.

Reduzierter Torfgehalt und kleinere Töpfe

Um dieses Ziel zu erreichen, kann entweder der Torfgehalt des Anzuchtsubstrates minimiert werden oder auf eine kleinere Topfgrösse zurückgegriffen werden. Eine Zwischenbilanz des Bundesamts für Umwelt hat gezeigt, dass die konventionellen Produzenten zwischen 2019 und 2022 schon Torfeinsparungen von 20 Prozent erreicht haben. Dies gelang vor allem durch die Umstellung auf kleinere Erdpresstöpfe und Traypflanzen. Die Bilanz zeigte auch, dass Bioproduzenten generell gerne grössere Töpfe und weniger Traypflanzen einsetzen.

Bioproduktion reduziert weiter

Der Gesamtverbrauch der konventionellen Produktion konnte bereits 2024 auf 74 Prozent reduziert werden und hat sich somit im Verbrauch der Bioproduktion angenähert. Dieses Jahr geht die Bioproduktion nun wieder ein Schritt nach vorn, denn neu gilt hier ein maximaler Torfgehalt von 60 Prozent in Anzuchtsubstraten.

Nachfrage der Produktion entscheidend

Im Vergleich zu Deutschland greifen Schweizer Produzent*innen immer noch häufiger auf 4er- als 3.7er-Töpfe zurück. Um die hiesigen Ziele zu erreichen, ist sowohl eine weitere Reduktion des Torfanteils im Substrat als auch der Topfgrösse nötig. Technisch ist in der Jungpflanzenanzucht schon vieles möglich – mitentscheidend wird hier die Nachfrage der Produzierenden sein.

Patricia Schwitter, FiBL

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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