«Das Ziel ist eine Landwirtschaft, die dauerhaft für gesunde Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser sorgt, ihre Umwelt- und Klimaziele erreicht und die Gewässerschutzgesetze einhält. Das ist seit Jahrzehnten nicht der Fall», so Initiantin Franziska Herren. Markus Bucher, der Betriebsleiter vom Biohof Farngut, und Biowinzer Roland Lenz sagten, dass das Know-how für eine nachhaltige, gewässerschonende Produktion längst bereitstehe und von Tausenden von Bäuerinnen und Bauern seit Jahrzehnten angewendet werde.
«Die Trinkwasserinitiative bedeutet für mich ein gigantisches Entwicklungspotenzial für Landwirte und nachgelagerte Betriebe sowie für Forschung und Bildung» sagte Bucher, auf dessen Hof die Medienkonferenz stattfand. Roland Lenz ergänzte, dass hohe Produktivität und Ökologie kein Widerspruch seien: «Unsere Rebberge sind lebendige Orte, auf denen sich einheimische Pflanzen und Tiere wohlfühlen und die Biodiversität für uns arbeitet.»
Wichtigkeit geschlossener Nährstoffkreisläufe
Martin Ott betonte als Leiter der Landwirtschaftsschule in Rheinau ZH die Wichtigkeit geschlossener Nährstoffkreisläufe für Landwirtschaft und Ökologie. Derzeit verursache die Schweizer Landwirtschaft mit ihren Futtermittelimporten 100 000 Tonnen überschüssigen Stickstoff, was zur flächendeckenden Überdüngung von Gewässern und Landschaft und rapidem Artenschwund führe. «Der natürliche Ausgleich zwischen Tierzahl und Futterfläche ist für die Bodenbildung zentral», betonte er.
Weiterführende Informationen
Medienmitteilung TWI-Initiativkomitee (TWI-Website)
Aufzeichnung Medienkonferenz vom 22. März (Youtube)
Kampagne 2xJA (Kampagnenwebsite Umweltorganisationen)
Kampagne 2xNEIN (Kampagnenwebsite Bauernverband)
lebenstattgift.ch (Website Verein Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide)
Positionspapiere IG Bio (Website der IG Bio)
Trinkwasserinitiative und Pestizidinitiative (BLW-Webseite)
Abstimmung vom 13. Juni 2021 zur Pestizidinitiative und zur Trinkwasserinitiative (Rubrik Aktuell)
Pflanzenschutz (Rubrik Pflanzenbau)