Die Zufuhr organischer Substanz verbessert die Bodenstruktur und damit den Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt nachhaltig. Durch die Steigerung der mikrobiellen Aktivität können im Frühling die für die Baum- und Fruchtentwicklung wichtigen Nährstoffe aus den Reserven des Bodens oder aus der organischen Düngung leichter mobilisiert und mineralisiert werden. Ein gut mit organischer Substanz versorgter Baumstreifen ist zudem für die Beikrautregulierung leichter bearbeitbar.
Ausbringmenge gemäss Nährstoffbilanzierung
Die maximale Ausbringmenge von Kompost richtet sich nach der Nährstoffbilanzierung. Da der verfügbare Stickstoff in der Suisse-Bilanz mit nur zehn Prozent angerechnet wird, ist vor allem der Phosphorgehalt des Komposts entscheidend für die maximale Ausbringmenge. Der Phosphor kann in der Bilanz über drei Jahre verteilt werden. Das heisst, es darf pro Ausbringung die dreifache Menge eingesetzt werden, wenn dann in den nächsten beiden Jahren kein Phosphoreintrag mehr erfolgt.
Nebst dem Komposteinsatz im Winter können auch Einsaaten in den Baumstreifen, vor allem mit Leguminosenarten, helfen, die Bodenstruktur zu verbessern. Im Unterschied zum Reifekompost sind deren Auswirkungen auf die Bodenstruktur geringer, dafür ist die direkte Düngewirkung nach der Einarbeitung wesentlich höher. Einsaaten benötigen keine Zufuhr von zusätzlichen Nährstoffen, müssen also in der Suisse-Bilanz nicht einberechnet werden.
Patrick Stefani, FiBL
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Obstbau (Rubrik Pflanzenbau)