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Neue Richtpreise für Bioraufutter

Meldung  | 

Die Richtpreise für Heu und Emd sowie Vollmaispflanzen wurden um zwei Franken pro Dezitonne gesenkt. Auch bei Mais- und Grassilage wurden leichte Anpassungen pro Trockensubstanz vorgenommen. Die Preise für Stroh und Proteinträger blieben unverändert.

Markt und Preise haben sich an die aktuelle Situation nach der schlechten Heuernte angepasst. Foto: FiBL, Simona Moosmann

Aufgrund der heuer schlechten Qualität und folglich geringeren Nachfrage wurden die Preise für Heu und Emd gesenkt. Je nach Qualität der Ware sollen die Käufer und Verkäufer die Preise anpassen. Gute Qualitäten sollen entsprechend gehandelt werden. Proteinträger sind nach wie vor sehr gefragt.

Die tieferen Preise sollen helfen, die vollen Lager abzubauen. Beim Vollmais ist die Nachfrage tief. Aus diesem Grund wurde dieser um zwei Franken gesenkt. Dadurch ist auch die Differenz bio und konventionell kleiner geworden. Diese Anpassungen widerspiegeln die aktuelle Marktsituation.

Gute Verfügbarkeit bei schlechter Qualität

Aktuell ist Schweizer Raufutter in Knospe-Qualität gut verfügbar. Die Nachfrage nach Knospe-Raufutter ist sehr zufriedenstellend. Mit den aktuellen Lagerbeständen könnte auch die Nachfrage im Winter gut gedeckt werden. Vor allem gesucht sind gute Qualitäten ab 17 Prozent Proteingehalt. Regional lag der Proteingehalt beim ersten und zweiten Schnitt für Gras zwischen 15 bis 16 Prozent.

Betriebliche Anpassungen aufgrund wetterbedingter Schwankungen

Grundsätzlich sollen Knospe-Betriebe das Futter für ihre Wiederkäuer auf ihren eigenen Flächen produzieren. Ist dies nicht möglich, muss der Zukauf von Raufutter frühzeitig erfolgen. Biomondo.ch ist eine gute Plattform für Produzent*innen, die einen Raufutterüberschuss oder -mangel haben. Hier finden die Betriebe Angebote und Gesuche.

Angesichts der zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse wird es in Zukunft immer wichtiger, dass Betriebe in guten Jahren mehr Futter einlagern, als sie benötigen. Je nach Futterangebot sind auf den Betrieben auch weitere Massnahmen nötig. Der Tierbestand muss langfristig dem Futterangebot angepasst werden.

Es gelten die folgenden Richtpreise (bis August 2025)

Preise ab Hof beziehungsweise Werk (jeweils pro Dezitonne)

  • Heu, Emd belüftet in Gross oder Kleinballen: 39 bis 43 CHF
  • Heu, Emd bodengetrocknet in Gross oder Kleinballen: 31 bis 35 CHF
  • Heu, Emd mit mehr als 50 Prozent Luzerneanteil belüftet: 50 bis 53 CHF
     
  • Stroh in Grossballen: 19 CHF
  • Stroh in Kleinballen: 23 CHF
  • Stroh ab Schwad: 8 bis 10 CHF
  • Strohpellets: 32 CHF
     
  • Ökoheu, bodengetrocknet, Grossbis oder Kleinballen: 28 bis 30 CHF
     
  • Grassilage Ballen Trockensubstanz 30 Prozent: 11.20 CHF
  • Grassilage Ballen Trockensubstanz 35 Prozent: 13.10 CHF
  • Grassilage Ballen Trockensubstanz 40 Prozent: 14.90 CHF
  • Grassilage Ballen Trockensubstanz 45 Prozent: 16.80 CHF
  • Grassilage Ballen Trockensubstanz 50 Prozent: 18.60 CHF
     
  • Maissilage Siloballen Trockensubstanz 30 Prozent: 16 CHF
  • Maissilage Siloballen Trockensubstanz 34 Prozent: 18.10 CHF
  • Maissilage Siloballen Trockensubstanz 38 Prozent: 20.20 CHF
  • Vollmaispflanzen Pellets: 70.50 CHF
     
  • Künstlich getrocknete Luzerne/Gras Mindestanteil Rohprotein 15 Prozent Grossballen: 66 CHF
  • Künstlich getrocknete Luzerne/Gras Mindestanteil Rohprotein 15 Prozent Pellets: 66 CHF  

Qualitätskriterien

Für ackerbaubetonte und viehschwache Knospe-Betriebe sind die Produktion und der Verkauf von Raufutter ein wichtiger Betriebszweig. Die Verantwortlichen von Bio Suisse und FiBL haben für den Käufer und die Verkäuferin Qualitätskriterien festgelegt. Demnach gilt für den Kauf und Verkauf von Raufutter folgendes:

  • Futter soll frei von Unkraut und Giftpflanzen, Blacken, Verschmutzung (Erde, Steine, sonstige Fremdkörper), Schimmel, Staub und ähnlichem sein.
  • Futter soll keine lagerbedingten Schäden oder Qualitätsminderung aufweisen.
  • Qualität soll nach Trockensubstanz sowie Proteingehalt (NIR) und nutzbarer Energie (NEV/NEL) abgerechnet werden. Das FiBL bietet Raufutteranalysen an. Die Kosten betragen 50 Franken pro Analyse inklusive ein Beratungsgespräch per Telefon nach Bedarf.
  • Trockensubstanz-Gehalte sind nach den Richtpreisen Raufutter von Agridea zu definieren.
  • Als Top-Qualität gilt Produktion aus dem aktuellen Jahr (Mai bis Mai).

Quelle: Medienmitteilung Bio Suisse vom 9.8.2024

Weiterführende Informationen

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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