Auch Biobäuerinnen und -bauern sind besorgt über Pestizide im Trinkwasser, Biodiversitätsverluste und Klimawandel. Sie engagieren sich für und gegen die Trinkwasser-Initiative. Die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» stösst auf viel Sympathie, insbesondere auch in der Westschweiz.
Die Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» (Trinkwasser-Initiative) hat der Vorstand überwiegend aus der Optik der Bioproduzentinnen und -produzenten betrachtet. Er ist sich bewusst, dass Biobäuerinnen und -bauern sowohl auf der Pro- als auch auf der Contra-Seite aktiv sein werden. Der Vorstand kritisiert die Fokussierung auf die Landwirtschaft als Problemverursacherin, während die Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Wertschöpfungskette nicht in die Verantwortung genommen werden. Der Vorstand geht zudem davon aus, dass die Vorgabe des «auf dem Betrieb produzierten Futters» viele Biobetriebe einschränken würde. Dies betrifft die Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und den regionalen Handel. Viele Biobetriebe mit Aufstockungen im Hühner- und Schweinebereich könnten den ÖLN gemäss Einschätzung von Bio Suisse wahrscheinlich nicht mehr erfüllen.
Ganze Wertschöpfungskette in die Pflicht nehmen
Bei der Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» bewertet der Vorstand als positiv, dass die ganze Wertschöpfungskette in die Pflicht genommen wird. Auch werden die Importe gleich behandelt wie die einheimischen Produkte. Die Konsumentinnen und Konsumenten werden ein breites Bio- und Pestizidfrei-Sortiment zur Verfügung haben. Der Vorstand hat bei dieser Vorlage die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten an Bio als wichtig eingestuft. Sie sollen mit der Zustimmung von Bio Suisse zu dieser Initiative erfüllt werden.
Quelle: Parolenfassung bei Bio Suisse (Webseite Bio Suisse)
Weiterführende Informationen
Unterlagen zur Bio Suisse Herbst-DV vom 11. November 2020 (Webseite Bio Suisse)