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FiBL Focus: Pestizide – Toxikologie und Rückstände

Meldung  | 

Pestizide können schwere Umweltschäden verursachen. Gefährden sie auch die menschliche Gesundheit? Jürg Zarn, Leiter des Fachbereichs Toxikologie und Pflanzenschutzmittel im Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV wirft einen Blick hinter die Kulissen der Behörden. Er zeigt auf, welche Massnahmen zum Schutz der Gesundheit ergriffen werden.

Mirjam Schleiffer und Jürg Zarn geben Einblick in ihre Arbeit mit Pestiziden. Foto: FiBL, Sophie Thanner

Jürg Zarn erläutert, wie einzelne Substanzen auf ihre Langzeitwirkung hin getestet werden, Gemische von Substanzen in verkaufsfertigen Produkten hingegen aber kaum. Er hebt zudem hervor, weshalb es wichtig wäre, auch die Beistoffe strenger zu prüfen. Diese sind Bestandteil der verkaufsfertigen Pestizide, um deren Anwendungseigenschaften zu verbessern. Er beschreibt zudem, wie mit Tierversuchen getestet wird, ob eine Wirksubstanz schädlich für das menschliche Nerven- oder Immunsystem ist oder sogar Tumore und Missbildungen hervorruft.

Er schildert zudem, wie die erhobenen Daten einer einzigen Substanz den 18m3 Meter grossen Podcastraum in Form von Bundesordnern bis zur Decke füllen würden. Trotz dieser vielen Informationen kann die Toxikologie in den meisten Fällen aber nicht die biologischen Prozesse identifizieren, über die es etwa zu Organschäden oder Tumoren kommt. Doch die Behörde nutzt das gesammelte Wissen, um festzulegen, ab welcher Dosis eine Substanz für den Menschen gefährlich werden kann, und legt Höchstwerte fest, die oft um ein Vielfaches tiefer sind als sie aus toxikologischer Sicht sein müssten.

Pestizide auf Bioprodukten
Obwohl der Biolandbau chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verbietet, lassen sich in seltenen Fällen solche Rückstände auch auf Biolebensmitteln finden. Die Häufigkeit und Konzentration sind aber wesentlich tiefer, als auf konventionellen Produkten. Dies hat FiBL Forscherin Mirjam Schleiffer für eine Studie untersucht.

Und auch bei konventionellen Produkten sorgt die Regulierung der Behörde dafür, dass beim Verzehr kein toxischer Effekt zu erwarten ist. Was Biolandwirtinnen und Biolandwirte sowie Konsumierende trotzdem tun können, um die Aufnahme von Pestizidrückständen auf Lebensmitteln zu vermeiden, ist in der Podcastfolge zu hören.

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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