Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Versorgungssicherheit als globale Aufgabe

Meldung  | 

Der Krieg in der Ukraine macht betroffen und dürfte starke Auswirkungen auf die globalen Agrarmärkte haben. Die Versorgung der Schweiz ist im globalen Rahmen zu sichern, mit dem Erhalt gesunder Produktionsgrundlagen, der Eindämmung des Klimawandels, der effektiven Nutzung der Ackerflächen und graslandbasierter Milch- und Fleischproduktion.

Noch mehr Importe von Dünger und Futter bietet aus Sicht der Agrarallianz keine Perspektive für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft.

Die Agrarallianz hält fest, dass alles unternommen werden muss, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern. Die Situation darf nicht dazu missbraucht werden, einseitig eine Intensivierung der inländischen Produktion zu fordern, die mit einer noch grösseren Abhängigkeit von Importen von Mineraldünger, Pestiziden und Futtermitteln einhergehen würde.

1.2 Millionen Tonnen Futtermittel und rund 50 000 Tonnen Stickstoff-Dünger werden jährlich in die Schweiz importiert. Noch mehr Importe von Dünger und Futter für einen Versorgungsgrad von sechzig, siebzig oder gar achtzig Prozent bei gleichbleibendem Konsum bietet aus Sicht der Agrarallianz keine Perspektive für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft.

Ackerflächen für die menschliche Ernährung nutzen

Das Ziel muss vielmehr sein, Ackerflächen langfristig zu erhalten und für die menschliche Ernährung zu nutzen. Kulturen, die der direkten menschlichen Ernährung dienen, tragen mehr zur Versorgungssicherheit bei als dies bei der Produktion von Futtermitteln der Fall ist. Mit der zu erwartenden Instabilität auf den globalen Agrarmärkten tun die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft sowie die Gastronomie gut daran, Food Waste weiter zu reduzieren und Konsumentinnen und Konsumenten im Sinne einer gesunden und nachhaltigen Ernährung mit in die Verantwortung zu nehmen.

Die Versorgung kann und muss langfristig und mit Blick auf die globalen Herausforderungen – Biodiversitätsverlust und Klimawandel – gesichert werden. Instrumente dazu sind vorhanden. Zu erwähnen sind agrarökologische Formen der Landwirtschaft, ganzheitliche Produktionssysteme und graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion. Diese müssen gestärkt werden.

Abhängigkeit von Dünger-Importen senken

Der Absenkpfad für Nährstoffe trägt zur besseren Hofdünger-Nutzung bei und senkt die Abhängigkeit von Dünger-Importen. Ausserdem können Branche und Handel Konsumentinnen und Konsumenten dabei unterstützen, bewusster saisonal, regional und klimaschonend einzukaufen. Und die Agrarpolitik kann so ausgerichtet werden, dass sie standortangepasste pflanzliche Produktion stärkt und Fehlanreize reduziert.

Die Agrarallianz vereinigt zwanzig Organisationen, darunter Bio Suisse und das FiBL, aus den Bereichen Konsumentinnen und Konsumenten, Umwelt und Tierwohl sowie Landwirtschaft. Sie dient dem Dialog zwischen Heu- und Essgabel. Die Agrarallianz begleitet die Schweizer Agrarpolitik seit Beginn der 1990er Jahre und ist parteipolitisch unabhängig.

Quelle: Medienmitteilung der Agrarallianz vom 16. März 2022


Weiterführende Informationen
Hilfe in die Ukraine (FiBL-Website)
Bio Suisse und ICB verurteilen den Krieg in der Ukraine (Bio Suisse-Website)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.