Die eingesandten Zeichnungen zum Malwettbwerb
Weil sie so toll sind, zeigen wir hier alle Zeichnungen zum Malwettbwerb im Bioaktuell 1|2016 (in Klammern: das Alter). Kommentare: Markus Spuhler.
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Jasmin Heis (8), 7741 San Carlo GR Jasmin beweist Sinn für Ordnung. Sie hat die Biodiversität anhand der verschiedenen Kulturpflanzen im Biolandbau thematisiert, auch die kriechenden und hoppelnden Schädlinge gehören für sie dazu, auch wenn sie aus Sicht des Bauern meist eher als lästig wahrgenommen werden. Uns gefielen die grafische Gestaltung, die Ausdauer bei der Umsetzung und die Details in der Zeichnung.
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Eliane Michel (6), 6067 Melchtal OW Die Zeichnung der gerade mal sechsjährigen Eliane war für viele Redaktionsmitglieder von Anfang an ein Favorit. Die Energie, die Spontanität, die kraftvollen Formen, die lockere Gestaltung – das alles macht diese Zeichnung zu einem Kunstwerk. Alles lebt: von den Blumen über die Tanne bis zu den Bienen und Spinnen.
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Rebecca Luginbühl (9), 8903 Birmensdorf ZH Sehr didaktisch und wissenschaftlich wirkt das Werk von Rebecca. Wahrscheinlich hat sie sich von einer entsprechenden Darstellung in einem Buch inspirieren lassen. Uns gefallen die vielen Details und Interaktionen zwischen den verschiedenen Pflanzen und Tiere sowie die Sorgfalt, die sich in Rebeccas Zeichnung bemerkbar macht.
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Ronja Luginbühl (7), 8903 Birmensdorf ZH In den beiden Bildern von Ronja und ihrer älteren Schwester Rebecca lassen sich starke Parallelen erkennen. Wir haben uns sehr an der unterschiedlichen Ausgestaltung des gleichen Sujets erfreut. Ronjas Umsetzung ist lebhafter, verspielter und impulsiver.
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Beni Jäger, (4.5), 9114 Hoffeld SG Beni ist eine sehr monumentale Darstellung gelungen: Zwei Apfelbäume auf einer Blumenwiese. Diese Komposition ist so einfach wie kraftvoll, in Kombination mit der experimentellen und expressiven Umsetzung hat sie einen ganz besonderen Reiz.
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Lena Villiger (10), 5644 Auw AG Das Knospe-Logo als Teil und Zentrum eines biodiversen Mikrokosmos. Das gefällt bestimmt der Bio-Suisse-Marketing-Abteilung. Uns von der Bioaktuell-Redaktion beeindruckte Lena mit der Perspektive und der liebevolle Darstellung der Pflanzen und Tiere.
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Noémi Rentsch (10), 3508 Arni BE Noémi entführt uns in eine idyllische Welt mit einem Weiher und vielen Pflanzen und Tiere. Die Stimmung erinnert an Teichdarstellungen von Claude Monet. Das Wechselspiel von klar abgegrenzten Formen und weichen konturlosen Objekten und Flächen lässt uns als Betrachter je nach fokussierter Bildregion mal in die Tiefen des Bildes eintauchen, mal stellt es uns vor eine undurchdringbare Farbstiftwand.
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Martina Kathriner (12), 7213 Valzeina GR Praktisch alle eingereichten Zeichnungen sind Farbstiftzeichnungen und haben dementsprechenden eine feine und dezente Farbigkeit. Martina beweist aber, dass es auch satt und intensiv geht. Ihr Sonnenuntergang hinter einer Bergkulisse vor einer Alpszene ist ein echtes Farbfeuerwerk. Sehr schön sind auch die lebensechte Haltung und Proportionen der beiden Kühe.
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Sabrina Zellweger (7), 9042 Speicher AR In diesem Bild ist viel Bewegung drin. Die abgebildeten Tiere wissen genau wo sie lang wollen. Abgesehen von den Schmetterlingen, die etwas statisch in der Luft schweben, ist klar: Die Bienen wollen den Blüten oben auf dem Baum, die Käfer zu den Wiesenblumen rechts im Bild. Die Vögel segeln gegen den Wind. Interessant ist auch die menschliche Präsenz, die mit der Leiter nur angedeutet wird. Ein sehr spannendes Bild, das gewisse Fragen aufwirft.
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Vera Krämer (9) 7132 Vals GR Vera hat die Welt sozusagen zentrifugiert, sie stellt ihre Sujets streng geschichtet dar. Es gibt drei Zonen: Die Wiese, reich an sehr lebhaften und farbenfroh dargestellten Blumen und Insekten, ein gänzlich leerer Himmel und darüber erneut Schmetterlinge und ein Vogel. Diese Trennung führt zu einer interessanten Spannung in diesem sehr sorgfältig gezeichneten Bild.
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Svenja Aeby (9), 1714 Heitenried FR Die Sonne hat eine Schlüsselrolle in allem Leben auf der Erde und so ist die Sonne auch die Schlüsselfigur in Svenjas spannendem Bild. Ihre Dominanz zeigt sich in einem überlegenen Augenzwinkern. Ebenfalls markant ist die einzelne Wolke, die dank ihrem reinen Weiss und der zentralen Platzierung das Bild überstrahlt. Die Diversität spielt sich bei Svenja vor allem auf der Wiese ab, während der Wald und der Vogelschwarm ziemlich einheitlich daherkommen.
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Marlen Jäger (12), 9114 Hoffeld SG Sehr locker und spontan wirkt das Bild von Marlen. Berge und Wiese erscheinen sehr flüchtig und überlassen den Blumen und der Kuh, den Schmetterlingen und den Bienen die Hauptrollen.
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Carmen Zaugg (11), 3113 Rubigen BE Sehr ausdrucksstark ist diese Grauviehkuh von Carmen. Mit lockeren spontanen Strichen hat Carmen das Wesen dieses Tieres sehr treffend eingefangen. Uns gefallen insbesondere seine haarigen Ohren. Die Biodiversität beschränkt sich allerdings auf Gras, Rind und einen Schmetterling.
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Nicole Gerber (9), 3436 Zollbrück BE Diese Kuh gewinnt den ersten Preis in Sachen Coolness, es sieht aus als trüge sie eine Sonnenbrille. Die Darstellung von Apfelbaum, Sonne und Schmetterling sind sehr klassisch. Sehr erfrischend sind auch die dank der Filzstifttechnik sehr kräftigen Farben.
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Milena Blatter (11), 3088 Oberbütschel BE Milena thematisiert mit dieser Weideszene die harmonische Interaktion zwischen Mensch und Tier. Etwas kurz kommt die Biodiversität, beeindrucken ist aber die Milenas Beobachtungsgabe, welche in den Details sichtbar ist, etwa bei den Hosen oder dem Gesicht des Menschen.
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Johanna Kramer (12), 9473 Gams SG Die Freude am Vieh zeigt sich in der Zeichnung von Johanna. Auch wenn die Perspektive etwas an einen KB-Katalog erinnert, freuen wir uns an den liebevoll geschmückten Häuptern der behornten Tiere, am prächtigen Apfelbaum und den sorgfältigen Details wie etwa den Ohrmarken.
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Köbi Jäger (7), 9114 Hoffeld SG Köbi stellt den Hofstier Kuno ins Zentrum. Klar, denn ein männliches Tier vergrössert die Biodiversität in der Herde um ein y-Chromosom. Sehr naturalistisch ist auch die Darstellung von Kunos Hofdüngerausscheidung.
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Sebastian Wulff (9), 3616 Schwarzenegg BE Nicht auf dem ersten Blick erkennbar ist die Biodiversität auf dem Bild von Sebastian. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei der Darstellung aber um Wollschweine, die im Vergleich zu den Standardschweinerassen in der Tat eine Bereicherung für die Landwirtschaft darstellen. Bemerkenswert sind auch die konturbetonte Darstellung und die ausserirdisch anmutende Sonne.
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Corin Heis (8), 7741 San Carlo GR Eher rudimentär aber nicht minder liebevoll ist die Zeichnung von Corin. Sie besticht mit überaus freundlich gestimmten Blumen und Schmetterlingen.
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Nicolas Heis (9), 7741 San Carlo GR Nicolas hat sich eines perspektivischen Tricks bedient, um die verschiedenen Komponenten des Betriebes, Tierhaltung, Ackerbau und Maschinen in einem Bild darzustellen. Spannend sind auch die fragil ausgeglichene Bildkomposition und die klare Darstellung des Stalles.
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Anja Krummenacher (4), 6182 Escholzmatt LU Die wohl abstrakteste Zeichnung in dem Wettbewerb stammt von Anja. Trotz oder gerade wegen der Abstraktion ist die Darstellung sehr bewegt und ausdrucksstark. In der Schrift geht die Post ab und die Vögel oder Schmetterlinge schweben erhaben über einer farblich äusserst geschickten Komposition von sehr schemen- und somit rätselhaften Figuren.
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Noémi Schwarz (5), 8122 Binz ZH Noemis Komposition ist sehr gewagt: die symmetrische und zentrische Bildeinteilung birgt die Gefahr, langweilig zu wirken. Diese Gefahr hat Noemi mit sehr expressiven und energetischen Formen jedoch geschickt umschifft. Das originell kolorierte „B“ in der Schrift ist einzigartig.
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Ioan Krummenacher (6), 6182 Escholzmatt LU Kuh, Kalb, Mensch -- dieser Dreiecksbeziehung widmet sich Ioan mit seiner Zeichnung. Will er mit den sehr menschlichen Gesichtszügen der Tiere auf die Vermenschlichung von Rindern hinweisen? Die unschuldige Freundlichkeit in solchen Kinderzeichnungen ist immer wieder ein Vergnügen.
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Lina Zemp (5), 6018 Buttisholz LU Eine sehr reduzierte aber nicht minder schicke Farbkombination hat Lina gewählt: königsblau, petrolblau und sonnengelb. Interessant sind die Dimensionen. Beim Apfelbaum muss es sich um einen Niederstammbaum handeln, aber auch dann ist Linas Vater noch ein Riese. Dieser ist jedenfalls guter Dinge.
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Rahel Stucki (7), 3753 Oey BE Biodiversität der Lüfte ist das Thema von Rahel. Sie hat dies perspektivisch auch sehr geschickt gelöst: Wir fliegen Auge in Auge mit einem Adler, darunter ein Schwarm Dolen oder Krähen, noch weiter unten Schmetterlinge. Der Igel versteckt sich in der Wiese, im Wald am sehr energisch und entschlossen gezeichneten Berg finden sich Nadel- wie auch Laubbäume.
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Jastin Fiori (9), 6692 Brontallo TI Jastin mag klare Konturen. Das verleiht zum Beispiel der Sonne und ihren Strahlen eine interessante Körperlichkeit. Das Federvieh erinnert an Darstellungen aus Kinderbüchern.
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Angela Togni (12), 6714 Senione TI Angela hat in ihrem Bild eine interessante Spannung erzeugt. Tier und Mensch stehen indirekt über das Gras, mit dem sich beide beschäftigen, in einem engen Verhältnis. Jedoch sind sie von einander abgewandt, zugunsten des Betrachters. Man erwartet, dass sich beide wieder umdrehen. Bemerkenswert ist auch der geschickt komponierte Hintergrund, mit der Bergspitze zwischen den Hörnern der Kuh.
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Elia Krummenacher (7), 6182 Escholzmatt LU Elias Himmel ist stark umkämpft. Sonne, Wolken und sogar die Bäume möchten ihn für sich beanspruchen, dieser Konflikt entlädt viel Energie im oberen Bildteil und lenkt den Betrachter dahin, weg von der Stille und der Idylle in der unteren Bildhälfte, wo eine Kuh Wasser trinkt von einem See.
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.05.2016