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Herbst-DV von Bio Suisse: Debatte zu neuen Gentechniken lanciert

Meldung  | 

Anlässlich der Bio Suisse Herbst-Delegiertenversammlung in Olten SO forderten Fachleute aus der Biobranche, die neuen Gentechniken seien im Rahmen des Gentechnik-Gesetzes zu behandeln. Bis im Frühling will der Verband hierzu einen Entscheid fällen. In weiteren Geschäften beschlossen die Delegierten, die Rückverdünnung von Apfelsaftkonzentrat zur Produktion von pasteurisiertem Essig zuzulassen, und verabschiedeten das Budget 2023.

Die Bio Suisse Delegierten lassen die Rückverdünnung von Apfelsaft-Konzentrat für die Produktion von pasteurisiertem Apfelessig zu. Foto: FiBL, Andreas Häseli

Bio Suisse lanciert die Debatte zur Gentechnik in der Schweizer Landwirtschaft aus Biosicht. Fachleute aus der Biobranche diskutierten Vor- und Nachteile der neuen Gentechnik: Gentechnik sei auch in Zukunft strikt zu regulieren, auch CRISPR/Cas und andere neue Methoden der Gentechnologie gehörten ins Gentechnik-Gesetz; gleichzeitig müsse die Biozüchtung stärker gefördert werden.

Am von Daniela Lager moderierten Podiumsgespräch nahmen Agrarwissenschaftlerin Eva Gelinsky, Biobäuerin Olga Hänni, Umweltsystemwissenschaftlerin Angelika Hilbeck, Rechtsanwalt Jürg Niklaus sowie Biozüchter Amadeus Zschunke teil. Die Forderungen zur Gentechnik wurden von den Bio Suisse Delegierten gut aufgenommen. Die Diskussion will Bio Suisse nun bis in den Frühling in den Mitgliedorganisationen und Gremien fortsetzen.

Verzögerter Markteintritt von Migros
Die Delegierten verabschiedeten zudem das Budget für 2023. Trotz stabiler Nachfrage für Biolebensmittel blickt der Verband einem finanziell schwierigen Jahr entgegen: Hauptgrund dafür ist der verzögerte Markteintritt von Migros mit der Bio Suisse Knospe.

Die erwarteten Lizenzeinnahmen fliessen folglich später. Weil gleichzeitig für die Lizenzierung der Migros Produkte auf der Geschäftsstelle schon Aufwand entsteht, steigen die Ausgaben. Der Verband traf verschiedene Sparmassnahmen und präsentierte für das Budget 2023 eine schwarze Null.

Konzentrat für pasteurisierten Apfelessig
Angesichts der zunehmenden Produktion von Biomostobst stellten die Mitgliedorganisationen Biovalais, die Oberwalliser Biovereinigung, Bio Zürich & Schaffhausen, die Biofarm Genossenschaft, Bio Ostschweiz sowie Bio Aargau den Antrag, die Rückverdünnung von Apfelsaft-Konzentrat für die Produktion von pasteurisiertem Apfelessig zuzulassen. Mit diesem Schritt liessen sich Ernteschwankungen leichter ausgleichen, da Mostobstkonzentrat leichter lagerbar sei.

Heute muss ein Teil des Apfelweins zur Essigherstellung importiert werden. Dieser Import falle weg bei Annahme des Antrags. Auch für den Erhalt der ökologisch wertvollen Hochstammbäume habe die Rückverdünnung positive Auswirkungen. Die Delegierten folgten den Argumenten der Befürworter und dem Antrag des Vorstands und nahmen diesen mit grosser Mehrheit an.

Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 16. November 2022

Weiterführende Informationen

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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