Per 1. Januar 2022 gelten für Bio Suisse-Betriebe neue Richtlinien zur Fütterung von Wiederkäuern wie Kühe, Schafe und Ziegen. Knospe-Bäuerinnen und Knospe-Bauern dürfen ihre Tiere ab dann nur noch mit 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter füttern. Und der Anteil Kraftfutter darf noch maximal fünf Prozent betragen (zuvor zehn Prozent, bei EU-Bio bis zu fünfzig Prozent).
Indem Bio Suisse bei der Milchproduktion voll auf Gras setzt, entsteht ein Plus für Tierwohl, Klima, Biodiversität und Gesundheit. Doch diese Mehrleistungen haben einen Preis: Im Schnitt rechnet Bio Suisse mit höheren Produktionskosten von fünf Rappen pro Kilogramm für die Knospe-Bäuerinnen und Knospe-Bauern.
Schweizer Milchbranche gefordert
Die beiden Milchvermarktungsorganisationen Mooh und Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP anerkennen diesen Mehrwert der Biomilch. Per 1. Februar 2022 wollen sie deshalb den Produzentenpreis um die von den Biomilchorganisationen geforderten fünf Rappen pro Kilogramm erhöhen.
Die Gespräche mit verschiedenen Marktteilnehmenden laufen derzeit noch. Bio Suisse ist zuversichtlich, dass am Ende der ganze Schweizer Biomilchsektor mitzieht und den höheren Preis gewährt. Sie ist zudem überzeugt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, die deutlichen Mehrwerte auch fair abzugelten, um so eine kostendeckende Biomilchproduktion zu ermöglichen.
Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 1. Dezember 2021