Das Erdmandelgras gemeinsam eindämmen
Das Erdmandelgras wurde über verseuchte Erde vor etwa 30 Jahren in die Schweiz eingeschleppt. Das Sauergras kann vor allem in Sommerkulturen wie Kartoffeln, Zuckerrüben oder Feldgemüse so dominant werden, dass es bis zum Ertragsausfall kommen kann.
Das Gras hat ein gelbliches Grün, ist unbehaart und hat kantige, dreieckige Stängel. Es vermehrt sich hauptsächlich über die sogenannten «Erdmandeln» und in geringerem Umfang über die Samen.
Schnelle Verbreitung
Eine Mandel kann innerhalb einer Vegetationsperiode bis zu 700 neue Mandeln entwickeln. Wird also nur eine Mandel von einem Feld zum anderen verschleppt oder während der Bodenbearbeitung ins Feld gezogen, kann daraus schnell ein flächiges Problem werden. Daher ist es entscheidend, bei einer überbetrieblichen Maschinennutzung und in der Zusammenarbeit mit Lohnunternehmen über das Thema proaktiv und offen zu kommunizieren.
Vorbeugende Massnahmen
Prävention ist das beste Mittel gegen das Erdmandelgras. Bei Einzelvorkommen kann durch grosszügiges Ausgraben und die Entsorgung des Kehrichts noch eingegriffen werden. In der Fläche ist die Schwarzbrache nach momentanem Stand das effektivste Mittel.
Dabei wird die Fläche aus der Produktion genommen und die auflaufenden Erdmandelgraspflanzen über die Sommermonate regelmässig durch Bodenbearbeitung zerstört. Zur Effektivität dieser Bekämpfungsmethode als herbizidfreie Notmassnahme für den Biolandbau forschen derzeit das FiBL, die Klaus Büchel Anstalt, Agroscope und die HAFL in von Bio Suisse finanzierten Projekten. Ein Merkblatt ist 2026 zu erwarten.
Sofort nachfragen
Bei Fragen zum Erdmandelgras stehen die kantonalen Pflanzenschutzdienste hilfreich zur Seite. Bei einem Verdacht sollten die Betroffenen daher am besten sofort und ohne Scham anrufen.
Maike Krauss, FiBL
Florian Bernardi, Klaus Büchel Anstalt
Judith Wirth, Agroscope
Weiterführende Informationen
Unkrautregulierung im Ackerbau (Rubrik Pflanzenbau)
Projektbeschreibung (FiBL Projektdatenbank)
